Wie das Beob­ach­tet­wer­den das Den­ken ver­än­dert

1785 ent­warf der eng­li­sche Phi­lo­soph Jeremy Bent­ham das per­fekte Gefäng­nis: Zel­len umge­ben einen Turm, von dem aus ein unsicht­ba­rer Wär­ter jeden Gefan­ge­nen jeder­zeit beob­ach­ten kann. Aus Sicht der Gefan­ge­nen kann der Wär­ter sie jeder­zeit beob­ach­ten — oder auch nicht. Die Gefan­ge­nen müs­sen davon aus­ge­hen, dass sie stän­dig beob­ach­tet wer­den und sich dem­entspre­chend ver­hal­ten. Will­kom­men im Pan­op­ti­kum.

Viele von uns ken­nen das Gefühl, stän­dig beob­ach­tet zu wer­den. Infor­ma­tio­nen dar­über, wer wir sind, was wir tun, was wir kau­fen und wohin wir gehen, sind immer häu­fi­ger für völ­lig anonyme Dritte zugäng­lich. Von uns wird erwar­tet, dass wir einen gro­ßen Teil unse­res Lebens online prä­sen­tie­ren und in man­chen sozia­len Krei­sen sogar unse­ren Auf­ent­halts­ort mit Freun­den tei­len. Mil­lio­nen fast unsicht­ba­rer Über­wa­chungs­ka­me­ras und intel­li­gen­ter Tür­klin­geln beob­ach­ten uns in der Öffent­lich­keit, und wir wis­sen, dass Gesichts­er­ken­nung mit künst­li­cher Intel­li­genz Gesich­ter mit Namen ver­knüp­fen kann.

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